Geiseln Iran

Geiseldrama in der US-Botschaft in Teheran: 30. Jahrestag eines prägenden Ereignisses

Rückblick auf die 444-tägige Krise

Vor 30 Jahren begann das Geiseldrama in der US-Botschaft in Teheran, das die Welt mehr als ein Jahr lang in Atem hielt. Die 444-tägige Geiselkrise im Iran von 1979 bis 1980 beschädigte nachhaltig die ohnehin schon angespannten amerikanisch-iranischen Beziehungen.

Am 4. November 1979 stürmten iranische Studenten die US-Botschaft in Teheran und nahmen 52 amerikanische Mitarbeiter als Geiseln. Die Studenten forderten die Auslieferung des abgesetzten Schahs Mohammad Reza Pahlavi, der damals in den Vereinigten Staaten im Exil lebte.

Ein zermürbender Konflikt

Die Geiselkrise entwickelte sich zu einem zermürbenden Konflikt. Die Geiseln wurden unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten und der Iran lehnte jegliche Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten ab. Die US-Regierung unter Präsident Jimmy Carter versuchte erfolglos, die Geiseln zu befreien, was zu einem gescheiterten Rettungsversuch am 24. April 1980 führte.

Eine diplomatische Lösung

Schließlich, am 20. Januar 1981, dem Tag, an dem Ronald Reagan sein Amt als US-Präsident antrat, wurden die Geiseln nach einer 444-tägigen Gefangenschaft endlich freigelassen. Die Freilassung wurde durch eine Vereinbarung zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten ermöglicht, nach der der Schah nicht ausgeliefert wurde und die Vereinigten Staaten die iranischen Vermögenswerte, die während der Revolution eingefroren worden waren, freigaben.

Ein nachhaltiger Eindruck

Die Geiselkrise in der US-Botschaft in Teheran hatte nachhaltige Auswirkungen auf die amerikanisch-iranischen Beziehungen. Sie trug zur Entstehung eines tief verwurzelten Misstrauens zwischen den beiden Ländern bei und überschattete die Beziehungen für Jahre. Die Krise prägte auch die US-Außenpolitik und führte zu einer verstärkten Betonung der militärischen Abschreckung. Als Erinnerung an dieses traumatische Ereignis blieb das ehemalige Botschaftsgebäude in Teheran bis heute eine amerikanische Botschaft.